Ein Duo aus Duisburg, das mit hoher Wahrscheinlichkeit für etwa 55 Fakeshops zuständig war, konnte nach zweijährigen Ermittlungen gefasst werden. Die beiden 38-jährigen sollen die zahlreichen Fake-Shops aus einem Keller heraus geführt haben, der besonders gesichert gewesen sein soll.

Internet-Betrug im ganz großen Stil, mehr als 1000 Anzeigen aus dem ganzen Bundesgebiet, zwei Jahre Ermittlungen: Ermittlern ist am Freitag ein großer Schlag gegen die Cyberkriminalität gelungen.

 

Ermittler aus Mecklenburg-Vorpommern haben zwei mutmaßliche Internetbetrüger aufgespürt, die von Duisburg aus einen Millionenschaden bei gutgläubigen Käufern verursacht haben sollen.

Nach Durchsuchungen in drei Wohnhäusern in Duisburg und im Landkreis Hof wurden die beiden 38 Jahre alten Männer in Untersuchungshaft genommen, wie die Staatsanwaltschaft Rostock am Freitag mitteilte. An dem Schlag gegen Cyberkriminalität waren insgesamt etwa 80 Beamte aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern beteiligt.

Nach Angaben der Behörde stehen die beiden Beschuldigten im Verdacht, seit mindestens zwei Jahren etwa 55 Fake-Shops betrieben zu haben. Über die professionell gestalteten Internetseiten sollen sie verschiedene Waren gegen Vorkasse angeboten, diese aber nach Zahlung nicht geliefert haben.

 

Laut Angaben der Staatsanwaltschaft sind mehr als 1000 Anzeigen, die aus dem gesamten Bundesgebiet eingingen, auf die von den beiden Männern eingestellten Fake-Shops zurückzuführen. Die Schadenssumme sei noch nicht vollständig ermittelt, liege vermutlich aber „in Millionenhöhe“, hieß es am Freitag.

 

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Rostock waren Internetspezialisten der Kriminalpolizei Schwerin den mutmaßlichen Tätern auf die Spur gekommen. Die Beschuldigten sollen aus einem besonders gesicherten Keller eines der drei durchsuchten Wohnhäuser heraus agiert haben.

 

Die Ermittlungen hätten zwei Jahre gedauert. Im Zuge des etwa 14-stündigen Einsatzes seien eine Vielzahl von Computern, Mobiltelefonen und Datenträgern sowie zwei elektronische Bitcoin-Tresore als Beweismittel sichergestellt worden.

 

Wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte, wurden „als vermögensabschöpfende Maßnahmen“ zwei hochwertige Autos, ein Motorrad, Schmuck sowie Bargeld in Höhe von 380.000 Euro gesichert. Im Falle einer Verurteilung drohe den Beschuldigten eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren.

Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-betrueger-betrieben-fake-shops-schaden-in-millionenhoehe_aid-64561043

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